Am Samstag, 20. November fand in der Kultur- und Sporthalle Haibach die Neuwahl des Kreisvorstandes der CSU Aschaffenburg-Land statt. Die Delegiertenversammlung tagte aufgrund der Corona-Pandemie unter strengen Auflagen. Alle Teilnehmer der Veranstaltung waren entweder geimpft oder genesen (2G-Regelung) und zum Tragen einer FFP2-Maske verpflichtet. Auch wurde sichergestellt, dass der Mindestabstand von 1,5 Meter zwischen allen Teilnehmern eingehalten wurde.
Als Gastredner war der Parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag Stefan Müller (Erlangen) geladen. Er dankte den Aschaffenburger Parteifreunden für ihren engagierten Wahlkampf. Das Ergebnis von Andrea Lindholz sei eines der besten in ganz Deutschland gewesen. Am Ende haben zwei Prozentpunkte gefehlt, um die Stärkste Fraktion zu werden. Man darf nichts beschönigen. Die Union muss nun die richtigen Schlussfolgerungen ziehen. Er versprach die Union wird auch in der Opposition weder mit Linken noch mit Rechten Extremisten sprechen. Es gibt für uns keine Koalition in der Opposition. Allerdings müssen wir unsere neue Rolle noch finden. Für viele Unionsabgeordneten sei es nach 16 Jahren in der Regierung das erste Mal und man müsse sich damit noch vertraut machen. Klar sei aber wir werden keine Fundamentalopposition betreiben, sondern die neue Ampel-Regierung konstruktiv-kritisch begleiten. Falls erforderlich wird man über den Bundesrat Gesetzesänderungen anstoßen. Das Auslaufen der Pandemischen Lage sei der erste schwere Fehler der neuen Ampel-Regierung. Aufgrund des Drucks aus der Union habe die neue Mehrheit ihr Gesetz nachgebessert, sodass man sich im Bundesrat schlussendlich nicht verweigert habe. Müller ist sich sicher: Die neue Bundesregierung will das Land verändern. Angeblich will man das Land „Fortschrittlicher“ machen nur was heißt das eigentlich? Müller weiter „für mich steht fest, wir müssen jetzt geeint auftreten und mit vielen neuen Ideen in die Bundestagsperiode starten.“ Er schloss mit einem großen Lob für seine Kollegin Andrea Lindholz. „Ihr könnt in Aschaffenburg stolz auf eure Bundestagsabgeordnete sein. In den letzten Jahren habe sie sich in Berlin einen Namen gemacht. Sie sei fleißig, durchaus auch einmal kritisch und ihr Wort wird gehört. Regierungshandeln sei das eine aber auch das Parlament habe eine wichtige Aufgabe und gerade die Union wird hier künftig eine besondere Aufgabe übernehmen, da gehört Andrea als wichtige Stütze im Personal unserer CDU/CSU-Fraktion sicher dazu.
Andrea Lindholz MdB, die seit 2019 Kreisvorsitzende ist, führte in ihrem anschließenden kurzen Rückblick unter anderem aus, dass die letzten beiden Jahre geprägt waren von der Kommunalwahl, der Bundestagswahl und der Herausforderung der Parteiarbeit unter Pandemiebedingungen. Lindholz hierzu: „Ich bin stolz darauf, welche Leistung unser Kreisverband hier erbracht hat. Wir stellen erneut den Landrat, haben das Direktmandat für den Bundestag erfolgreich verteidigt und die Partei neben dem direkten Austausch vor Ort auch digital weiterentwickelt. Das geht nur mit einem starken Team im Kreis und in den Ortsverbänden. Ihr Ziel sei es jetzt den Anteil an Männern und Frauen im gewählten Kreisvorstand weiter anzugleichen (Frauenanteil bisher 37 Prozent) und neben bewährten Kräften den Anteil der jüngeren Männer und Frauen (unter 35) im Vorstand zu erhöhen.“
Bei den anschließenden Wahlen unter Leitung von Dr. Alexander Legler bestätigten die 155 stimmberechtigten CSU-Kreisvertreter mit 98 % der Stimmen (147) die bisherige Kreisvorsitzende Andrea Lindholz MdB (Goldbach) in ihrem Amt. Ebenfalls wurden die bisherigen Stellvertreter der Kreisvorsitzenden Staatsministerin Judith Gerlach MdL (Weibersbrunn 145 Stimmen), der Vorsitzende der CSU-Kreistagsfraktion Dr. Marco Schmitt (Schöllkrippen, 140), Kreisrat Thorsten Rollmann (Großostheim, 118) sowie der Vorsitzende der Mittelstandsunion Dirk Reinhold (Kleinostheim, 103) in ihren Ämtern bestätigt. Ergänzt wird die Gruppe der Stellvertreter jetzt durch die dreißigjährige Julia Hick (Alzenau). Hick, die auch stellvertretende Kreisvorsitzende der Jungen Union Aschaffenburg-Land ist, wurde mit 131 Stimmen erstmalig in den Kreisvorstand der CSU gewählt.
Ebenfalls wurde die 27-jährige Anneliese Blessinger (Mainaschaff) neben Silke Fuchs (Sailauf) zur weiteren Schriftführerin gewählt. Kreisschatzmeister bleibt Michael Sauer (Goldbach). Heiko Hoier (Mömbris) wurde zum neuen Kreisgeschäftsführer bestellt. Auf Grund einer Satzungsänderung der CSU war erstmals ein Digitalbeauftragter zu wählen. Diese Funktion übernimmt der bisherige Geschäftsführer Markus Ritter (Waldaschaff). Die bisherigen Kassenprüfer Stefan Berwanger (Alzenau) und Karlheinz Fuchs (Großostheim) wurden im Amt bestätigt.
Vervollständigt wird die die Vorstandschaft durch die Beisitzer. Insgesamt standen 21 Personen für 14 Positionen zur Wahl. Gewählt wurden: Petra Ackermann (Hösbach), Marc Babo (Schöllkrippen), Katja Bieber (Goldbach), Stephanie Fuchs (Mespelbrunn), Jutta Haßkerl (Johannesberg), Stephanie Herzog (Karlstein), Frank Houben (Hösbach), Yannik Lang (Bessenbach), Jonas Müller (Alzenau), Dr. Torsten Noe (Schimborn), Christoph Ruppert (Bessenbach), Andrea Stürmer (Haibach), Julius Timmermann (Mömbris) und Yannick van Laak (Alzenau).
Der CSU-Vorstand ist nun jünger und der Frauenanteil hat sich erhöht, ganz im Sinne des Parteivorsitzenden und Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder, der die CSU bekanntlich jünger und weiblicher machen will. Das Durchschnittsalter sinkt von 50,6 auf jetzt 43,2 Jahre. Elf Posten werden von Frauen besetzt (alt neun). Der Frauenanteil steigt auf 44 Prozent (bisher 37,2). Die Anzahl der gewählten Vorstandsmitglieder erhöht sich auf 25 Personen, da der Digitalbeauftragte von der Versammlung erstmals gewählt wurde und die Junge Union künftig mit einem zusätzlichen Stellvertretenden Vorsitzenden vertreten ist. Die Jungen (unter 35) stellen nun einen Anteil von 32 Prozent im Vorstand, ein bisheriger Spitzenwert.
Hierzu Kreisvorsitzende Andrea Lindholz, MdB „Wir konnten für diese Wahlperiode viele jungen Menschen für Positionen gewinnen und ich freue mich auf die Zusammenarbeit. Klar ist: Eine Verjüngung in unseren Parteigremien ist dringend nötig. Nur gemeinsam, in einem gesunden Mix aus allen Generationen, kann eine Politik für die gesamte Gesellschaft entstehen. Unsere neugewählte Vorstandschaft stellt einen Querschnitt unserer Gesellschaft dar und mit insgesamt acht Posten konnten wir unserer Jugend eine starke Stimme in unserem Vorstand geben um die Zukunft unserer Partei hier am bayerischen Untermain entscheidend mitzugestalten.“
Nach der CSU-Satzung werden die Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaften und die aktiven Mandatsträger in den Vorstand berufen. Claudia Papachrisanthou (Frauenunion), Günter Roth (Senioren-Union), Nicolas Fischer (Junge Union), Peter Wolf (Arbeitskreis Umwelt), Dr. Alexander Legler (Landrat) und Marcus Grimm (Bezirksrat) gehören ebenfalls zum Vorstand.
(Pressemitteilung T.R.)