Elektrifizierung der Maintalbahn: Weiterer wichtiger Schritt

12. Mai 2023

DB und Freistaat haben das Projekt zur Förderung beim Bund im Rahmen des sog. Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes angemeldet, da die Wirtschaftlichkeitsuntersuchung des Freistaates positiv ausgefallen ist. Das hat der Freistaat in dieser Woche mitgeteilt.

Andrea Lindholz freut sich sehr über die Nachricht, denn die direkt gewählte Bundestagsabgeordnete setzt sich seit 10 Jahren für die Elektrifizierung ein: „Seit 2013 haben wir uns in Bund und Land für die Elektrifizierung der Maintalbahn eingesetzt. Das positive Ergebnis der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung stimmt mich zuversichtlich für die anstehende Bewertung durch den Bund. Die Kriterien der Standardisierten Bewertung beim GFVG sind in den vergangenen Jahren überarbeitet worden. Besonders berücksichtigt werden jetzt u.a. verkehrs- und klimapolitische Gesichtspunkte. Auch dafür haben wir uns beim Bund und Land eingesetzt. Ich freue mich sehr, dass genau diese Aspekte jetzt dazu geführt haben, dass eine Anmeldung auch mit einer echten Realisierungschancen verbunden ist. Das ist ein großer Erfolg für unsere Region. Nun liegt es am Bund, mit der größtmöglichen Förderung das Projekt auch zu ermöglichen.“

Auch die örtlichen Landtagsabgeordneten Staatsministerin Judith Gerlach und Prof. Dr. Winfried Bausback freuen sich über die Nachricht.

Judith Gerlach betont: „Ich freue mich sehr, dass es auf Initiative des Freistaats Bayern hier endlich vorangeht. Die Elektrifizierung ist ökologisch notwendig und bringt Pendlern Zeitersparnis und Komfort. DB und Freistaat haben das Projekt nun beim Bund für eine Förderung angemeldet. Ich erwarte von der Bundesregierung, dass sie die für Elektrifizierungen möglichen 90 Prozent hier für die Maintalbahn auch ausschöpft. Wer von der Bevölkerung klimaschonendes Verhalten einfordert, sollte dem selbst gerecht werden durch Investitionen in die eigene Infrastruktur. Die regionalen Bundestagsabgeordneten der Ampelkoalition sollten sich lieber dafür stark machen als sich mit fremden Federn schmücken! Man kann nur hoffen, dass es dort auch zügig behandelt wird.“

Auch Staatsminister a. D. Winfried Bausback, MdL (CSU Aschaffenburg), zeigt sich erfreut: „Ein Meilenstein in der Entwicklung des regionalen Schienenverkehrs am Untermain wird mit dem Elektrifizierungsentscheid erreicht. Davon profitieren Umwelt und Fahrgäste gleichermaßen.“

Hintergrund: Nachdem Förderungen der Elektrifizierung der Maintalbahn in der Vergangenheit meist am Kostenz-Nutzen-Verhältnis gescheitert waren,  ist die Anmeldung des Projektes beim Bund über das  sog. Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG)  jetzt ist ein weiterer wichtiger Schritt hin zur Realisierung.  Das bedeutet, der Freistaat übernimmt die Durchführung der Elektrifizierung und der Bund stellt dem Freistaat im Rahmen des GVFG die Mittel dafür zur Verfügung. Allerdings wird die Maßnahme auch beim GVFG in der sog.  standardisierte Bewertungen einer Wirtschaftlichkeitsprüfung unterzogen. Die Kriterien der standardisierten Bewertung beim GFVG sind in den vergangenen Jahren überarbeitet worden. Durch die Anpassung der Förderkriterien sollen gerade auch Projekte möglich gemacht werden, die zwar wirtschaftlich schwierig sind, wenn sie unter verkehrs- und klimapolitischen Gesichtspunkten erwünscht und vorteilhaft sind. Dies trifft gerade auf die Strecke Aschaffenburg – Miltenberg zu. Denn die Elektrifizierung auf dem Streckenabschnitt zwischen dem Hauptbahnhof Aschaffenburg und dem Abzweig zum Hafen ist aufgrund der baulichen Gegebenheiten und der zahlreichen Brückenbauwerke mit hohen Kosten verbunden.