Als eine Lehre aus der Pandemie errichtet das Technische Hilfswerk (THW) bundesweit vier neue dezentrale Logistikzentren, um im Katstrophen- oder Pandemiefall eine schnellere Versorgung mit Schutzgütern und Ausrüstung für den Bevölkerungsschutz sicherzustellen. Eines dieser vier großen THW-Zentren entsteht in der Region Aschaffenburg. Es ist nun vorläufig in Obernburg im ICO Logistikzentrum in Betrieb gegangen und wurde von der Mainsite GmbH & Co KG angemietet. Das Zentrum in Obernburg ist zunächst angemietet worden, damit der Betrieb möglichst schnell aufgenommen werden konnte. Dabei handelt es sich jedoch nur um den vorübergehenden Standort. Langfristig soll das Zentrum durch einen Neubau des THW in der Region Aschaffenburg ersetzt werden. Die Suche nach einem endgültigen Standort läuft zur Zeit.
Die Aschaffenburger Bundestagsabgeordnete Andrea Lindholz freut sich, dass das Zentrum bereits umgehend an den Start gehen konnte: “ Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, mit dem vorübergehenden Standort in Obernburg bereits jetzt den Betrieb aufzunehmen. Ich hatte in Berlin sehr für einen Standort am Bayerischen Untermain geworben, denn am Ende führte aus fachlicher Sicht kein Weg an unserer Region vorbei. Sie liegt mitten im Herzen Deutschlands und ist mit der A3, der A45, A66 und der B469 optimal angebunden. Dank der zentralen Lage kann von unserer Region aus nicht nur Bayern, sondern auch Hessen sehr schnell bedient werden. Die Nähe zum Flughafen Frankfurt ist ein weiterer wichtiger Standortvorteil.“
Aktuell werden in Obernburg Versorgungsgüter für das Katastrophengebiet im Ahrtal eingelagert. Bis Ende dieses Jahres soll dann, wie vorgesehen, mit der dezentralen Einlagerung von Reserven an Schutzmaterialien und Gütern der Krisenvorsorge für den Katastrophenfall der reguläre Betrieb des Logistikzentrums zunächst ebenfalls in Obernburg aufgenommen werden. Die Güter können im Krisenfall von den jeweiligen THW-Logistikzentren schnell in die Fläche verteilt werden.>
Für die insgesamt vier neuen THW-Logistikzentren hat der Bundestag insgesamt 42 Millionen Euro bereitgestellt. Die vier Zentren entstehen in Baden-Württemberg (Raum Biberach), Bayern (Raum Aschaffenburg), Niedersachsen (Raum Westerstede) und Thüringen (Raum Altenburg/Nobitz). Bundestagsabgeordnete Andrea Lindholz hatte für den Bayerischen Untermain als Standort geworben und das Logistikzentrum in die Region holen können.