Virtuelle Konferenz „Digitalisierung – Quo Vadis“

30. Juli 2021

Am 28.07.2021 erfolgte durch die CSU Aschaffenburg Land ein erneuter virtueller Fachaustausch zum Thema Digitalisierung. Diesmal mit Staatsministerin Dorothee Bär MdB als Hauptgast neben Judith Gerlach MdL und Andrea Lindholz MdB. Dorothee Bär berichtete über das komplizierte Verhältnis zwischen Datennutzung und Datenschutz sowie die neue Datenstrategie der Bundesregierung. Das Thema Digitalisierung sei auch deshalb von zentraler Bedeutung, da durch digitale Technologien CO2-Emissionen in den kommenden 10 Jahren um bis zu 151 Megatonnen verringert werden, was 1/5 der heutigen CO2-Emissionen entspreche. Wichtig sei, Digitalisierung und Klimaschutz zusammen zu denken. Auch das Thema digitale Identitätslösungen zur verstärkten Sicherheit bei Bereichen wie Transaktionen im Netz stieß in den Gesprächen auf großes Interesse. Besonders wichtig war Dorothee Bär das Ziel, in der nächsten Legislaturperiode in allen Landkreisen und kreisfreien Städten „TUMO (Center for Creative Technologies)“ einzurichten, in denen alle Kinder kostenlose digitale Bildung erhalten. Bisherige schulische digitale Bildung müsse noch durch außerschulische Angebote optimiert werden.  

Andrea Lindholz ergänzte, dass Digitalisierung auch viele Bereiche der Innenpolitik wie die innere Sicherheit betreffe, weshalb auch der Innenausschuss sich immer wieder mit dem Bereich der Digitalisierung auseinandersetze. Sie befürwortet das Digitalministerium in Bayern als zentralen Baustein für die digitale Zukunft und weist darauf hin, dass auch auf Bundesebene viele Maßnahmen in ein dafür errichtetes Ministerium verlagert werden könnten. Hierbei ginge es allerdings nicht um die Abschaffung des föderalen Systems sondern darum, bei großen Aufgaben eine Optimierung zu erreichen, z. B. durch schlankere Strukturen und gebündelte Kräfte etc..

Staatsministerin Judith Gerlach verwies darauf, dass Digitalisierung heutzutage alle Lebensbereiche umfasse und daher nicht mehr wegzudenken sei. Bayern investiere 3 Milliarden Euro für eine stärkere Digitalisierung des Freistaates. Mit der bayrischen Hightech-Agenda verstärke der Freistaat den Stellenwert von Bereichen wie künstliche Intelligenz an bayrischen Universitäten und sorge dafür, dass Digitalisierung verstärkt im Alltag der Menschen ankomme. Auch der Schulunterricht von morgen ist ihr ein wichtiges Anliegen, da er eine große Rolle für die zukünftige Arbeitswelt einnimmt. Nicht vergessen werden sollte bei der Digitalisierung der Bereich der öffentlichen Verwaltung, da gerade in Zeiten der Pandemie Kommunen vermehrt digitale Angebote anbieten müssten.