Das Bundesverkehrsministerium hat die Aufnahme der geplanten Streckenbeeinflussungsanlage am Kauppenabstieg der BAB 3 in das Planungs- und Bauprogramm mit Verweis auf die hohen Kosten abgelehnt. Das hat die Autobahn GmbH der Bundestagsabgeordneten Andrea Lindholz auf Nachfrage mitgeteilt. Die Bundestagsabgeordnete hatte in der Vergangenheit darauf gedrungen, dass eine Streckenbeeinflussungsanlage in Fahrtrichtung Frankfurt als Pilotprojekt angemeldet wird und dafür von der Autobahn GmbH Unterstützung erhalten. Diese hatte nach Prüfung des Projekts Ende 2021 die Aufnahme in das Planungs- und Bauprogramm des Bundes beantragt.
Andrea Lindholz bedauert die Ablehnung: „Die Ablehnung durch das FDP-geführte Verkehrsministerium ist aus meiner Sicht ein Fehler. Dass die Finanzierung nicht einfach wird war klar. Verlässliche Politik sieht aber anders aus. Es ist erfreulich, dass die von mir angestoßene Geschwindigkeitsreduzierung auf 120 km/h bei Nässe bereits zu einer Reduzierung der Unfallzahlen geführt hat. Konsequent wäre in meinen Augen aber jetzt Möglichkeiten zu suchen um die Verkehrssicherheit in unserer Region weiter zu erhöhen und die Unfallzahlen noch weiter zu senken. Das entlastet auch unsere Polizei und Rettungskräfte, die ebenfalls weitere Maßnahmen fordern. Die Streckenbeeinflussungsanlage wäre hier die optimale Lösung gewesen, da sie neben der Geschwindigkeitsregulierung auch den Verkehrsfluss als Ganzes im Blick hat. Im Rahmen des Pilotprojektes hätten in der Kooperation mit Polizei- und Rettungskräften verschiedene Szenarien zur Geschwindigkeitsregulierung durchgeführt und ausgewertet werden sollen. Gerade für eine vielbefahrene Autobahn wie die A3 und den Kauppenabstieg wäre das wichtig.“
Hintergrund: Der Kauppenabstieg an der BAB 3 zwischen Weibersbrunn und Waldaschaff ist ein Unfallschwerpunkt. Autobahndirektion Nordbayern/Autobahn GmbH und die zuständige Autobahnpolizei sind daher im laufenden Austausch darum bemüht, das Unfallgeschehen am Kauppen zu verringern. Bundestagsabgeordnete Andrea Lindholz hatte sich bereits mehrfach in Bund und Land für kurzfristige Verkehrssicherheitsmaßnahmen eingesetzt. Dazu wurden in den vergangenen Jahren bereits zahlreiche Maßnahmen getroffen, um die Verkehrssicherheit zu steigern. Zuletzt wurde etwa eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 120 km/h bei Nässe eingeführt und Hinweisschilder aufgestellt, die auf die Schleudergefahr bei Nässe hinweisen. Eine Streckenbeeinflussungsanlage könnte hier langfristig Abhilfe schaffen. In entgegengesetzter Fahrtrichtung Würzburg wurde beim Autobahnausbau bereits eine entsprechende Streckenbeeinflussungsanlage errichtet. Vorrichtungen für Schilderbrücken, jedoch ohne Schilder sind auch in Fahrtrichtung Frankfurt am Kauppen bereits vorhanden.