Klimagipfel in Glasgow: Beim Klimaschutz alle mitnehmen

11. November 2021

Zurzeit findet in Glasgow die Weltklimakonferenz statt. Rund 25.000 Teilnehmer aus fast 200 Ländern reisen zu der zweiwöchigen Veranstaltung nach Schottland. Ähnlich groß wie das Volumen ist die Bedeutung: Wenn der globale Temperaturanstieg auf möglichst 1,5 Grad Celsius begrenzt werden soll, müssen die Vertragsstaaten ehrgeizige Pläne zur Eindämmung des Treibhausgasausstoßes vorlegen. Die CDU/CSU-Fraktion erwartet, dass die Weltgemeinschaft Tempo macht in ihrem Engagement für das Klima. 

Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Stephan Stracke fordert: „Die Klimakonferenz von Glasgow muss ein Signal der Verlässlichkeit aussenden.“ Die Vertragsparteien des Pariser Klimaabkommens von 2015 müssten ihre Anstrengungen verstärken, damit die Begrenzung der Erderwärmung gelinge. Nach den Erwartungen des Gastgebers, des britischen Premierministers Boris Johnson, wird die diesjährige UN-Konferenz, die sogenannte COP26, kein Selbstläufer. Johnson dämpfte im Vorhinein die Erwartungen. 

Dabei ist die Lage ernst. Laut UN-Klimaagentur müssten die Treibhausgasemissionen weltweit bis 2030 um 45 Prozent gegenüber 2010 gesenkt werden, damit das 1,5-Grad-Ziel noch erreicht werden kann. Die bislang vorgelegten Pläne aller 192 Teilnehmerstaaten zusammen genommen würden indes eine Erhöhung des Treibhausgasausstoßes um 16 Prozent im Vergleich zu 2010 bedeuten. Das wiederum könnte einen Anstieg der globalen Temperatur um 2,7 Grad bis zum Ende des Jahrhunderts nach sich ziehen. Ebenfalls kein gutes Omen: Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) maß für das Jahr 2020 eine Rekordmenge an Kohlendioxid in der Atmosphäre. 

Für die Unionsfraktion ist es wichtig, beim Klimaschutz alle mitzunehmen. Das heißt für die Fraktion: sich  ehrgeizige Ziele für den Klimaschutz  setzen und gleichzeitig mit nachhaltigem Wachstum für Wohlstand und Arbeitsplätze zu sorgen. Dies gelingt aber nur, wenn wir alle mitnehmen und eine neue Balance zwischen Ökonomie und Ökologie schaffen. Wichtig dabei ist, dass aus der ökologischen Frage keine soziale Frage wird. Ziel der Unionsfraktion ist es Klimaschutz und Wirtschaftswachstum zu verbinden und für innovative Umwelttechnologien zu begeistern.