Ende Februar hat die Deutsche Bahn im Rahmen eines Treffens Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung die Pläne zum Ausbau der Bahnstrecke Aschaffenburg – Hanau vorgestellt. Neben Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern aus den betroffenen Gemeinden hat auch die direkt gewählte Bundestagsabgeordnete Andrea Lindholz an dem Treffen teilgenommen.
Das Treffen diente offenen Beratungen über den geplanten Streckenausbau zwischen Aschaffenburg und Hanau. Der Ausbau soll viergleisig erfolgen und dabei den Engpass in der „Kurve Mainaschaff“ auflösen. Der Ausbau birgt viele Vorteile für die Region. Zum einen bietet sich so die Möglichkeit in Zukunft den ICE-Halt Aschaffenburg und die aktuell enge Taktung des ICE zu sichern. Durch den Ausbau der Kapazitäten und die Ertüchtigung der Strecke werden zukünftig außerdem mehr Slots für Züge des Personennahverkehrs zur Verfügung stehen. Dies führt bei wichtigen Strecken zu kürzerer Taktung und mehr Zugverbindungen. Davon profitieren alle Bürgerinnen und Bürger unserer Region insbesondere die Pendlerinnen und Pendler in Richtung Frankfurt. Ein Umstieg auf die Bahn wird damit attraktiver.
Bei dem Gespräch wurde deutlich, dass v.a. die Gemeinde Mainaschaff in vielerlei Hinsicht von den geplanten Baumaßnahmen betroffen ist. Die Steinerts-Kurve in Mainaschaff soll dabei für sich gesondert betrachtet werden. Neben Lärmschutzmaßnahmen soll der höhenfreie Ausbau den Abfluss des Schienenverkehrs erleichtern. Behinderungen auf der Strecke werden so in Zukunft vermieden. Andrea Lindholz sieht darin auch eine Chance für die Gemeinde, die zahlreichen Maßnahmen der DB dort voranzutreiben und zu einem Abschluss zu bringen, von dem v.a. die Bürgerinnen und Bürger profitieren.
Auch bei den Planungen zum Ausbau des übrigen Streckenverlaufes zwischen Hanau und Aschaffenburg sollen die anliegenden Gemeinden eng eingebunden werden. Im Rahmen von Machbarkeitsstudien soll u.a. der Umgang mit auf der Strecke befindlichen Bahnübergängen und Bahnquerungen für Fußgänger und Radfahrende entlang der Strecke oder der parallele Ausbau der Radinfrastruktur durch Wege und Abstellanlagen untersucht werden. Ein weiteres Schwerpunktthema wird der barrierefreie Ausbau des Bahnhofes in Kahl und die entsprechende barrierefreie Anbindung an die Kahlgrundbahn sein. Daneben erklärte die DB, dass bei Ausbauprojekten immer auch der Anspruch auf Lärmschutz untersucht wird. Unabhängig davon werden bestehende, eigenständige Lärmschutzprojekte, wie zum Beispiel die Lärmsanierung der bestehenden Strecke in Mainaschaff, weiter von der DB vorangetrieben.
Aufgrund der Vielzahl der Themen der Gemeinde Mainaschaff hat Bundestagsabgeordnete Andrea Lindholz beim Treffen dafür plädiert, die Gespräche zunächst in zwei Foren zu führen. Ein Forum soll sich nur mit den zahlreichen Themen der Gemeinde Mainschaff befassen, ein zweites mit den Anliegen der anderen Anrainergemeinden. Lindholz: „Damit wäre eine frühzeitige Information und Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger gewährleistet und es wäre einfacher den einzelnen Gemeinden gerecht zu werden.“
Insgesamt sieht die Abgeordneten den Ausbau als Chance für den bayerischen Untermain: „Der Streckenausbau ist ein unglaublich wichtiges Projekt für unsere Region. Jeder der Bahn fährt, erlebt die Kapazitätsprobleme auf den Gleisen. Es ist ein weiterer Schritt in unserer Verkehrswende von der Straße auf die Schiene. Ich freue mich, dass das Projekt weiter voran geht und die Bahn alle Beteiligten so frühzeitg mit einbindet. Beim Neubau der Spessart-Rampe haben wir gesehen, dass wir mit der Bahn immer zu guten und einvernehmlichen Lösungen gekommen sind. Ich bin überzeugt, dass wir auch im Rahmen der jetzt geplanten Maßnahmen zu Lösungen kommen, von denen die Bürgerinnen und Bürger profitieren.“
Ausführliche Informationen zu den geplanten Baumaßnahmen und den Formaten zur Bürgerbeteiligung finden Sie hier.